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Wintersemester 2013
Vorlesung Kunstanthropologie I

 

KUNSTZEUGS ZEUGEN
Von der Macherei zur Überzeugung. Sein und Fabrizieren im „Anthropozän“

 

18. Oktober 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.00 Uhr
25. Oktober 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.00 Uhr
08. November  9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.00 Uhr
29. November  9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.00 Uhr

Hörsaal M20

 

Die Vorlesung nimmt das Verhältnis zwischen natürlicher, künstlich/künstlerischer und technischer Produktion in den Blick, wobei die zeitgenössische Debatte die Grenzen zwischen diesen jeweiligen Gebieten zum größten Teil als gegenstandslos setzt - was natürlich nicht heisst, das es da keine Probleme mehr gäbe, ganz im Gegenteil. Im Meer der universalen (Über)Produktion wird nach jener Produktionslinie gefahndet, die dann die künstlerische wäre, und über ihre Legitimität unter veränderten Vorzeichen spekuliert. Das Stichwort „Zeug" führt uns zudem in ein Gebiet, in welchem eine Begriffsfamilie über sehr unterschiedliche und schwierige Themen herrscht: Zeug, Zeugung, Zeuge, Überzeugung, Zeugnis. Ist nicht das Überhandnehmen des Zeuges Zeichen der Bevorzugung eines Produktionstyps, der Zeugung und Macherei kurzgeschlossen hat? Kann man denn überhaupt etwas anderes zeugen als Zeug? Hier ist jedenfalls mit den Mitteln feministischer Analyse und Kritik nochmals nachzufragen, inwieweit die moderne Verabsolutierung der Frankenstein-Phantasie ernst zu nehmen ist und wo die Alternativen liegen. Schließlich wird der Begriff der „Überzeugung" unter die Lupe genommen. Wie funktioniert „Überzeugung", wie kommt sie zustande und was bewirkt sie? Wieso hängt sie mit „Zeug" oder „Zeugung" zusammen? Hier werden dann die Grundlagen für ein Verständnis der Meinungswirtschaft gelegt, die einen Spezialfall oder eine Untergattung der universalen Produktion zu bilden scheint.

 

Audiomitschnitte

18. Oktober 2013

25. Oktober 2013

8. November 2013