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o.Univ.Prof.Dr. Elisabeth von Samsonow
Sommersemester 2016
Anthropologie der Kunst II

 

CHAOS DER SINNE. Eine hard core Philosophievorlesung

 

Die Vorlesung führt ein in die philosophische Ordnung der Sinne in historischer und zeitgenössischer Hinsicht. Wie sich zeigt, wird das Modell der sogenannten Primär- und Sekundärsinne fortwährend Kritik und Veränderung unterzogen, was darauf schließen lässt, dass die Politik des Wissens und der Empfindung sich mehr oder weniger stillschweigend auf die Evidenz stützt, die der jeweils bevorzugte Sinn liefert. Gewissheit ist also eine Sache der Sinne, was sich durchaus profitabel auf die Kunst auswirkt. Neuerdings spielt sich der Tastsinn nach vorne, welcher von einer ihre Touchscreens tippenden und wischenden Bevölkerung ausgiebig engagiert wird. Kann es sein, dass sich von dem Tastsinn ein neuer Typus von Gewissheit und In-der-Welt-Sein herleiten lassen? Die Vorlesung lässt die Meisterdenker Revue passieren, von Kant, Hegel, Schelling, Schleiermachen bis Cassirer und Susanne Langer, d.h. sie ist damit auch eine Art crash Kurs für angehende DenkerInnen.

Schließlich soll in feministischer Absicht gefragt und nachgebohrt werden, ob und wie denn die Sinne gegendert wurden oder sind und wie es sich damit in Gegenwart verhält.

 

Audiomitschnitte

3. März 2016

8. April 2016

29. April 2016

20. Mai 2016